archiv 2013 raiffeisen 1

Neubau Raiffeisenbank/Jugendherberge Interlaken

Kurzer Beschrieb des Objektes
Westlich vom Bahnhof Interlaken Ost wird für die Raiffeisenbank Jungfrau und die Jugendherberge ein neuer Gebäudekomplex erstellt. Im östlichen Teil des Neubaus soll zukünftig die Filiale der Raiffeisenbank untergebracht werden. Der westliche Teil wird als Jugendherberge betrieben. Im Attika ist zusätzlich eine Wohnung für den Betriebsleiter der Jugendherberge vorgesehen. Die Einstellhalle und das Untergeschoss werden als Parking, Installationsräume für die Haustechnik und als Lager genutzt. Die Erschliessung erfolgt auf der Westseite über eine Rampe.

Hauptabmessungen Gebäude
Länge: ca. 100 m
Breite: ca. 16 m
Mittlere Höhe: ca. 13 m ab Erdgeschoss

raiffeisen 01
Visualisierung (von allmen architekten ag interlaken)

Baugrube
Da das Untergeschoss bis 2.5 m ins Grundwasser ragt, muss die Baugrube mit Spundwänden und Filterbrunnen erstellt werden. Mit 5 Filterbrunnen wird der Grundwasserspiegel lokal unter die Bodenplatte abgesenkt. Nach dem Betonieren der Decke über UG können die Spundwände gezogen werden. Zu diesem Zeitpunkt ist genügend Gegengewicht vorhanden, damit das Gebäude nicht aufschwimmt.

Bauart und Tragwerk
Der Neubau ist in Massivbauweise konzipiert. Das Haupttragwerk für die vertikalen Lasten besteht aus schlaff armierten Betondecken und tragenden Wänden in Stahlbeton oder Mauerwerk. Die Nord- und Südfassade werden als mehrgeschossige "Vierendeel-Träger" ausgebildet, damit die grossen Spannweiten von bis zu 16 m im Erdgeschoss stützenfrei überbrückt werden können. Damit auch zukünftig in der Jungendherberge eine möglichst flexible Zimmernutzung gewährleistet werden kann, werden die Zimmertrennwände grösstenteils in Leichtbauweise ausgeführt. Darin integriert werden tragende Stahlstützen.
Die Gebäudestabilisierung für die horizontalen Kräfte infolge von Wind und Erdbeben erfolgt über die Geschossdecken und mittels stabilisierenden Betonkernen. Zusätzlich wird die Fassade als stabilisierendes Element ausgeführt.
Auf Grund der homogenen Gebäudeform wird trotz der Gebäudelänge von ca. 100 m auf eine Dilatationsfuge verzichtet.
Die Fundation erfolgt mit einem steifen UG-Kasten. Unter der Bodenplatte werden im Bereich der Stützen lokal Fundamentverstärkungen von bis zu 80 cm Dicke erstellt. Das Untergeschoss soll wasserdicht ausgeführt werden. Dies erfolgt mit dem Konzept "weisse Wanne".

Unterseen, Februar 2014

Bilder


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